DIE PLANUNG

Die Planung einer Regen- und Grauwasseranlage schliesst natürlich die Frage ein, ob überhaupt die Voraussetzungen bestehen. Folgende Fragen sind demgemäss zu stellen:

01. Ist das Haus ein Altbau und erneuerungsbedürftig? Wird ein Neubau geplant?

02. Oder ist das Haus neuwertig und Umbaumassnahmen kommen nicht in Frage?

03. Was will man mit dem Regenwasser machen und wieviel Kubikmeter wird gebraucht?

04. Wie gross müssen die Speicherbehälter sein

05. Wie gross ist die Dachfläche und wie einfach kann man die Fallrohre in Richtung Speicherbehälter umleiten?

06. Gibt es Platz für die Speicherbehälter und ist der Platz nahe am Haus?

07. Kann man die Speicherbehälter überhaupt dort hinbringen?

08. Gibt es ein Raum für die Pumpen und ist der Raum in der Nähe der Speicherbehälter?

09. Kann man alles frostfrei einbauen?

10. Wie einfach kann man neue Kunststoffleitungen einbauen?

11. Wie einfach kann man von den Waschtischen, Duschen, Badewannen und Waschmaschinen das Grauwasser ableiten?

12. Muss man Handwerker für die Arbeit nehemn oder kann man alle Arbeiten selber machen?

Natürlich kann man nur eine Regenwasseranlage bauen und nur die Toiletten und Waschmaschinen speisen, Oder man baut nur eine Grauwasseranlage zur Speisung der Toiletten. Auf jeden Fall muss man die oben gestellten Fragen beantworten und das kann man grundsätzlich nur vor Ort tun.Wenn man die Erläuterungen und Bilder zum Bau der Regen- und Grauwasseranlage aufmerksam durchliest und anschaut, erhält man eine gute Vorstellung von den notwendigen Voraussetzungen und Arbeiten.

DIE VORAUSSETZUNGEN

Wir haben die Regen- und Grauwasseranlage in einem Altbau (Bauernhaus) eingbaut. Beim Kauf des Hauses im Dezember 1995 war uns schon klar, dass wir so eine Anlage einbauen wollten, eben weil wir in einem Neubau (Baujahr1993) bereits eine Regen- und Grauwasseranlage eingebaut hatten. Uns war auch klar, dass sämtliche Strom- und Wasserleitungen veraltet waren und sowieso ersetzt werden müssten. Auch ein Teil der sanitären Einrichtungen müssten erneuert oder erweitert werden und die Küchen waren auch erneuerungsbedürftig. Der Raum für die Pumpentechnik war auch altersschwach und sämtliche Regenrinnen und Fallrohre waren überfällig. Somit hatten wir freie Hand um sämtliche Umbauten vorzunehmen.Die notwendige Instandsetzungen des Hauses schlagen wir deshalb nicht zu den Kosten der Regen- und Grauwasseranlage hinzu. In dem Haus ist auch eine grosse Mietwohnung und auch hier wurden die Leitungen soweit wie möglich ersetzt. Leider war bis jetzt eine Erneuerung des Badezimmers in der Mietwohnung nicht möglich. Trotzdem wird der Geschirrspüler und die Waschmaschine von Regenwasser gespeist und die Toilette von Grauwasser.

In dem alten Bauernhaus waren also sämtlichen Voraussetzungen erfüllt um problemlos eine Regen- und Grauwasseranlage einzubauen. Damit waren alle Fragen richtig beantwortet. Auch die Dachfläche mit ca. 300 Quadratmeter ist ausreichend um 5 Personen mit Regenwasser zu versorgen. Vorher wurden ca. 200 Kubikmeter Trinkwasser im Jahr verbraucht.